Die Notebook-Klasse – hat sich gelohnt, oder?
Erfahrungsberichte einer 10. Klasse

Den Entschluss zu fassen, die Notebook-Klasse besuchen zu wollen, dauerte nicht lange und das Warten auf die Zu- oder Absage war natürlich spannend. Als diese dann kam, waren wir alle froh. Wir versprachen uns Fortschritt: kein lästiges Schleppen von Büchern, keine Zettelwirtschaften mehr. Doch haben wir den erhofften Fortschritt bekommen? Jein.
(Linus)

Das Arbeiten mit dem Macbook bringt einige Vorteile mit sich: Mehr Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung für die Lehrkraft steigern den Spaß am Unterricht enorm. Außerdem fördert die Notebookklasse das selbstständige Arbeiten. Ein weiterer Vorteil besteht in der vereinfachten Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern sowie der Schüler untereinander – auch im Unterricht.

Allerdings hat die Notebookklasse nicht nur Vorteile. Negativ ist zum Beispiel, dass nicht alle Lehrer sich auf die MacBooks einlassen, so dass in manchen Fächern genauso viel per Hand geschrieben werden muss wie in anderen Klassen auch. Desweiteren ersetzt das MacBook keine Materialien, d.h. Bücher sowie Mappen, Blöcke und auch Stifte müssen trotzdem mitgebracht werden. Ein weiterer Nachteil besteht in der teuren Anschaffung des MacBooks.

Trotz alledem ist die Notebookklasse nur zu empfehlen, bereitet eine Menge Spaß und bietet eine sehr gute Vorbereitung auf das spätere Berufsleben, welches sich immer mehr digitalisiert.
(Lisa)

Nicht in jedem Fach arbeiten wir viel mit den Laptops und auf Stift und Papier kann man nicht komplett verzichten. Ob das jetzt ein Vor- oder ein Nachteil ist, ist wahrscheinlich von Person zu Person unterschiedlich. Ich persönlich sehe es als etwas Positives an, auch ab und zu noch handschriftlich zu schreiben.

Abschließend kann ich auf jeden Fall sagen, dass es sich für mich, trotz einiger Nachteile, gelohnt hat, mich für die Notebookklasse zu entscheiden, und ich auch nach drei Jahren diese Entscheidung nicht bereue.
(Malin)

Wirklich praktisch ist es in Fächern wie Deutsch, Erdkunde, Geschichte, Politik und Englisch. Für lange Texte und Aufsätze muss man sich nicht mehr die Handgelenke wund schreiben, man kann leicht Grafiken und Diagramme erstellen oder hat schnellen Zugang zum Internet als Recherchequelle. Mithilfe des Beamers und des Activboards können wir dann die Ergebnisse einfach an die Wand projizieren.

Allerdings ist zu kritisieren, dass der Laptop zusätzliches Gewicht mit sich bringt, da die Bücheruns leider nicht in digitaler Form zur Verfügung stehen. Außerdem bekommen wir täglich in beinahe jedem Fach Arbeits- oder Informationsblätter ausgeteilt, sodass wir in jedem Fach noch zusätzlich eine Mappe führen müssen. Weil auch auf dem Laptop Dateien gespeichert werden müssen, ist es schwierig, alles zu organisieren. Ich persönlich arbeite deswegen mittlerweile eher weniger am Laptop, sondern wieder handschriftlich. Vor allem wenn wir im Unterricht schnell ein paar Notizen machen oder einfach mitschreiben müssen.
(Melanie)

Außerdem kann ich Ihnen versichern, dass im Unterricht nicht heimlich Videospiele gespielt werden. Doch auch wenn Verschiedenes für die Notebook-Klasse spricht, so mahnt die Tatsache, dass es noch immer kaum digitale Schulbücher gibt, Verbesserungsbedarf an. Auch das Zeichnen von Modellen im naturwissenschaftlichen Unterricht kann kein Grafikprogramm übernehmen.

Alles in allem hat sich die Notebook-Klasse für uns jedoch bewährt und das Notebook ist eine Erleichterung, die aus den meisten Fächern für uns nicht mehr wegzudenken ist.
(Linus)